'Beste Freunde?!' heißt das Thema, zu dem ihr eure Wettbewerbsbeiträge für den OHRENBÄR verfasst.
Wer nicht gerade mit einer zwei Zentimeter dicken Sonnenbrille unterwegs ist, entdeckt hinter diesen beiden Wörtern sowohl ein Fragezeichen als auch ein Ausrufezeichen. Dafür gibt es einen guten Grund:
Freundschaften müssen sich in der Regel erst bewähren, bevor wir sie endgültig schließen. Von der Frage, ob ein Freund wirklich für uns da ist, wenn wir ihn brauchen und ob wir ihm blind vertrauen können, bis zu dem Glück, dass er uns besser kennt als irgendwer sonst, und dass er uns so nimmt, wie wir sind (wobei er uns auch ruhig mal gehörig die Meinung pfeifen darf), ist der Weg … puh! … manchmal so weit, wie dieser Satz lang ist.
Ihr wollt diesen Weg beschreiben, mit Tinte oder Tatstatur. Und daher möchte ich euch etwas mitgeben, nämlich den einzigen Tipp, den ich gebe, wenn ich nach Schreibtipps gefragt werde. Er lautet so: Bevor ihr anfangt zu schreiben, überlegt euch genau, wie eure Geschichte enden soll. Ihr werdet sehen, das wirkt Wunder!
Ein Ziel, auf das ihr hinschreiben könnt, leuchtet wie ein großes Feuer am Ende eines Tunnels. Er mag lang sein, dieser Tunnel, und dunkel. Der Boden kann holprig und stolprig werden; mal geht es mühsam aufwärts, dann wieder droht ein jäher Absturz. Doch so lange ihr das Feuer im Auge behaltet, wird euch nichts passieren.
Und verzagt nicht, falls ihr auf halbem Weg im Tunnel stecken bleiben solltet, weil euch die Ideen ausgegangen sind. Setzt euch hin, macht ein Päuschen. Ideen können gar nicht anders, als irgendwann von ganz allein wiederzukommen.
Das waren jetzt zwei Tipps, oder? Na ja. Ab und zu dürft ihr eure Leser auch mal überraschen. Ich drücke euch die Daumen – ihr kriegt das locker hin!
Es grüßt euch, in aller Freundschaft, euer
Andreas Steinhöfel